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    Französische Vokabeln lernen: Tipps und Tricks

    Freundinnen in Paris
    © davidf/istock

    Die effektivste Methode, sich neue französische Vokabeln zu merken, ist natürlich ein Aufenthalt in Frankreich. Dort hat man die beste Gelegenheit, neue Vokabeln im Sprachgebrauch aufzuschnappen und sie gleich selbst im Gespräch mit Muttersprachlern anzuwenden. „Sprechen, sprechen und wieder sprechen“, lautet die Devise. Und zwar ohne Angst vor Fehlern.

    Doch wie gestaltet sich das Vokabellernen zu Hause? Experten sind schon seit Längerem der Ansicht, dass das bloße Auswendiglernen unzusammenhängender Wörter wenig effektiv ist. Eine Vokabel lebt schließlich von dem Kontext, in dem sie eingebettet ist. Es gibt verschiedene Mnemotechniken, die dabei helfen, sich neue Vokabeln leichter zu merken. Wir haben unsere Sprachexperten sowie unsere Leserinnen und Leser nach Tipps und Tricks gefragt. Probieren Sie sie doch mal aus!

     

    Lerntipps unserer Écoute-Sprachexperten

    Unsere Sprachexperten verraten sechs wertvolle Tricks, die Ihnen beim Vokabellernen helfen. 

     

    1. Vokabeln mit Genus notieren

    Sie können sich beim Vokabellernen das Geschlecht neuer Wörter schlecht merken? Schreiben Sie sich die weiblichen Substantive mit einem rosafarbenen und die männlichen mit einem blauen Filzstift auf. Dank dieses Tricks werden Sie sich das Genus der französischen Nomen leichter einprägen.

    Zum Beispiel: une armoireun litune tableun mur

    Noch einfacher und effektiver im Alltag: Kleben Sie Post-its, auf die Sie die Vokabeln aufgeschrieben haben, in der jeweiligen Farbe auf die entsprechenden Gegenstände. Dann führt kein Weg mehr daran vorbei!

     

    2. Erstellen Sie Wortnetze

    Neue Wörter miteinander in Verbindung zu bringen, hilft, effektiv den französischen Wortschatz zu erweitern. Wortnetze sind hierbei eine gute Hilfe, da sie Begriffe in ihrem Zusammenhang abbilden, wie es auch unser Gehirn tut.
    So geht's: Schreiben Sie in die Mitte eines Blatts zum Beispiel das Wort loisirs und umkreisen Sie es. Zeichnen Sie rundherum Linien, die wie Äste vom Kreis abgehen. Einer der Äste könnte culture, ein anderer sport genannt werden. Erstellen Sie wiederum Unterkategorien wie théâtre, cinéma und littérature, die durch weitere Äste mit ihrem Überbegriff culture verbunden werden. Worte wie danse und football könnten der Vokabel sport untergeordnet werden.

     

    mindmap

     

    3. Schreiben Sie Sätze oder kleine Geschichten

    Integrieren Sie die neuen Wörter möglichst in Sätze. Wenn Sie etwa zehn Vokabeln lernen wollen, können Sie auch eine kleine Geschichte schreiben. So üben Sie, Wörter in einem Kontext zu verwenden.

     

    4. Zeichnen Sie!

    Machen Sie Zeichnungen mit einem oder mehreren Buchstaben eines Wortes. Sie können zum Beispiel die Strahlen der Sonne um das von soleil herum zeichnen.

    le ssoleilleil

     

    5. Lernen Sie nicht nur Vokabeln, sondern Wortfamilien

    Gewöhnen Sie sich zum Vokabellernen an, nicht nur einzelne Wörter zu lernen, sondern gleich Wortfamilien. Wenn Sie zum Beispiel ein französisches Nomen notieren, schlagen Sie gleich auch das zugehörige Verb und eventuell das Adjektiv nach. So können Sie sich mehrere Vokabeln in einem Zug merken.

    la jeunesse | rajeunir | jeune

    Hier geht es zu einer Übung zum Thema Wortfamilien:

     

     

    6. Wählen Sie im Zweifelsfall Französisch

    Versuchen Sie, sich mit so viel Französisch wie möglich zu umgeben. Wenn Sie zum Beispiel ein Denkmal oder ein Museum besuchen, lesen Sie das Infomaterial und die Prospekte in französischer Sprache. 

     

    Lerntipps der Écoute-Leser

    Wir haben Écoute-Leserinnen und -Leser gebeten, uns ihre Tipps zum Französischlernen zu verraten. Jeder Lernende entwickelt im Laufe der Zeit eigene Strategien, so dass ein Austausch von großem Nutzen sein kann. Hier eine kleine Zusammenfassung:

     

    Leonhard Mann:

    Am besten kann ich mir Wörter merken, die ich in einem bestimmten Kontext lese oder höre, aber nicht kenne und dann nachschlagen muss. Seit einiger Zeit kann ich auch sehr gut z. B. englische und französische Wörter verknüpfen, insofern sie sich ähneln, und diese dann entsprechend anwenden. Manchmal helfen mir auch Eselsbrücken. Grammatik versuche ich weitestgehend auswendig zu lernen, aber natürlich helfen mir hier auch Verbindungen, wie bspw. dass man für die Bildung des conditionnel den Stamm des futur simple und die Endungen des imparfait braucht.

     

    Egon Eckes:

    Lernen nach Sachgebieten ist wichtig. Vokabeln lernen, den Grundwortschatz erarbeiten, das war für mich primär und hat mir viel geholfen.

     

    Jan Kminek:

    Ich versuche, zu jedem Wort einen kurzen Satz zu bilden.

     

    Horst Neumann:

    Vokabeln, die ich nicht kenne, halte ich schriftlich fest und kategorisiere sie in wichtig und sehr wichtig. Die sehr wichtigenVokabeln wiederhole ich.

     

    Stephan Utech:

    Ich klebe Post-its mit Vokabeln an die entsprechenden Sachen.

     

    Veronika Ferger: 

    Vokabeln auf Karteikarten schreiben, männliche Nomen auf blaue, weibliche Nomen auf rote Karten.

     

    Theresia Diem

    Beim Vokabellernen bzw. Schreiben der Vokabeln wähle ich für die Artikel le / la verschiedene Farben.

     

    Anne Rendel:

    Regelmäßig, am besten täglich üben, auch nur für 10 Minuten.

     

    Michael Schlingensiepen:

    Viel sprechen und den Mut zum Fehler haben. Nach Möglichkeit jeden Tag die App von Le Monde herunterladen und lesen, sowie auch Écoute.

     

    Jennifer Conrad :

    Wenn Sie einen Film auf DVD schauen, ist es eine gute Übung, wenn man französische Untertitel mitlaufen lässt; egal ob der Film auf Französisch oder einer anderen Sprache ist. Ideal ist Französisch hören und gleichzeitig lesen.